Balanciert und aufrecht stehen
2. Übungsstunde am 17.03.22
Als Übungsgrundlage für den sechsten Terminblock lernen wir die Kurzform "Harmonie der fünf Elemente", in deren Bewegungen sich das Prinzip der Aufrichtung leicht wiederfinden lässt und die mit den fünf Wandlungsphasen (wu xing 五行 - oft als "Elemente" übersetzt) einen Kern des daoistischen Weltbilds zum Ausdruck bringen.

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Aufrecht und balanciert stehen ist die Grundlage für alle stehenden Qigong-Übungen. Wenn das Körpergewicht nicht ausgeglichen zwischen links und recht, vorn und hinten verteilt ist, bauen sich schnell Verspannungen auf, die oft von den Füßen her sich durch Beine und Hüftenen bis in Rücken, Schultern, Nacken und Kopf fortpflanzen. Im Üben sind wir oft so sehr mit der Ausführung der Bewegungen beschäftigt, dass wir die ersten Anzeichen von Verspannungen in den Füßen übersehen. Immer wieder die Achtsamkeit in die Fußsohlen zu lenken ist deshalb ein wichtiges Hilfsmittel für eine entspannende Übungspraxis - und auch im Alltagsleben hilft uns der bewusste Kontakt zur Erde immer wieder, aufrecht, entspannt und gelassen zu bleiben. Der andere Pol ist die bewusste Aufrichtung des Kopfes (der "goldene Faden", der den Scheitel zum Himmel zieht). Aufgerichtet bleiben wir leichter zentriert und bei uns.
Wir haben nach den Lockerungsübungen
- mit der "Teetassenübung" und dem
- "Schwimmenden Drachen" aus dem Hui Chun Gong die Wirbelsäule gelockert und für die Aufrichtung vorbereitet,
- alle Leitbahndehnungen durchgeführt,
- den Wechsel der Energieverteilung in der Horizontalen zwischen "vollem" und "leerem" Bein erforscht,
- mit der Eröffnungsübung aus dem Hui Chun Gong ("Das Qi regulieren") die Verbindung und den Wechsel zwischen Yin und Yang in der Vertikalen erfahren, eine Erde-Meditation durchgeführt und
- mit einer Klopfmassage die Stunde abgeschlossen.
Das Passwort für die Videoaufzeichnung zur Übungsstunde hast du als Teilnehmer*in per Mail bekommen - falls nicht melde dich gern bei Hans Peter Bergmann!